Medien und Informatik – nach den Grundlagen der Aufbaukurs

Artikel erschienen im Akzente Magazin der PH Zürich, 3/2022

Vier neue Module zu Medien-, Informatik- und Anwendungskompetenzen bauen auf der Basisausbildung des Grundlagenkurses Medien und Informatik (GMI) auf. Sie bestärken Lehrpersonen darin, Unterricht vielseitig zu gestalten. Eine Lehrerin und ein Lehrer berichten, welche Erfahrung sie mit dem neuen Aufbaumodul Programmieren machen.

Die Sekundarlehrpersonen Shirin Wälchli und Franz Kündig sind vom neuen Angebot begeistert.

Der Grundlagenkurs Medien und Informatik (GMI) ist für Lehrpersonen des Kantons Zürich seit 2017 die notwendige Qualifikation, um das Fach Medien und Informatik (MI) zu unterrichten. In 90 Stunden vermittelt der Kurs kurz und kompakt Grundlagen und Umsetzungsideen zu Informatik und Medienbildung.

Franz Kündig unterrichtet MI an der Sekundarschule in Wallisellen. Vor kurzem hat er das Aufbaumodul
«Programmieren» abgeschlossen und sagt: «Ich wollte meine Fachkompetenz erweitern und auch anspruchsvollere Fragen beantworten können.» Begeistert hat ihn die Idee des agilen Unterrichts: «Schülerinnen und Schüler können Dinge in kurzen Intervallen programmieren und bekommen dazwischen immer wieder Feedback. Das motiviert nachhaltig», sagt der Lehrer. Für ihn ist es wichtig, dass digitale Lerninhalte in alle Fächer integriert werden.

Sicherheit bei Nutzung von digitalen Medien

«Digitale Bildung ist ein Prozess. Er geschieht dauernd», sagt Franz Kündig. Für ihn sind digitale Unterrichtsinhalte nicht einfach Mehraufwand. «Klar, es braucht Grundkenntnisse, aber dann kann es sehr ressourcenschonend sein. Zum Beispiel, wenn ich ein Quiz für Mathematik programmiere, kann ich diesen Lehrinhalt teilen oder für ein anderes Fach adaptieren.» Froh ist Franz Kündig, dass er im Modul auch Bewertungsmöglichkeiten kennengelernt hat. «Ich hatte keine Erfahrung, worauf ich den Fokus legen soll», sagt er und ergänzt: «Das Modul hat mir mehr Sicherheit gegeben, wie ich das angehen soll.»

Ähnlich sieht es Shirin Wälchli. «Ich konnte mir in der Weiterbildung neue Methoden erarbeiten, wie ich
Kompetenzen beurteilen kann», sagt die Lehrerin der Sekundarschule Embrach. Sie ist begeistert davon, was man mit digitalen Medien alles machen kann. Aus Eigenantrieb hat sie ihre Programmierkompetenz durch viele Tutorials selbst vertieft. Nun sei sie aber froh gewesen um das Aufbaumodul. «Hier konnten wir alle voneinander lernen und gegenseitig von unseren Erfahrungen profitieren. Für mich war es eine Horizonterweiterung. Der Grundlagenkurs hat mir zwar die grundlegenden Zusammenhänge von Medien und Informatik verständlich gemacht, aber fachdidaktisch hat mir immer noch etwas gefehlt», sagt sie.

Motivierte und kompetente Lehrpersonen

Shirin Wälchlis Schule hat bereits verbindliche Standards für digitale Lehrinhalte in allen Fächern erarbeitet. «Es steht und fällt damit, wie sich eine Lehrperson damit auseinandersetzt», sagt die Lehrerin. Motivierte Lehrpersonen, ausgestattet mit einer adäquaten Infrastruktur und einem gut gefüllten Rucksack an Medien-, Informatik- und Anwendungskompetenzen sind wesentliche Voraussetzungen für guten MI-Unterricht.

Medien-, Informatik- und Anwendungskompetenzen (MIA)

Die PHZH bietet Aufbaumodule zu folgenden Themen:
– Leben in medialen und virtuellen Räumen (–> zum Modul)
– Film ab! In der Schule (–> zum Modul)
– Computational Thinking (CT) (–> zum Modul)
– Level-Up in Programmieren (–> zum Modul)

Alle Angebote zu MIA im Zyklus 2 und 3: https://phzh.ch/mia-z23


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