FNP-Zmittag: Wissensmanagement – Die Grundlagen

Wie kann Wissen in der Schule und in Schulteams gesichert werden? Wie kann vorhandenes oder neu dazugewonnenes Wissen weitergegeben werden? Und wie kann Wissen nachhaltig bewahrt werden? Ausgehend von diesen Fragen führte René Moser von der Fachstelle Bildung und ICT durch die FNP-Zmittag-Veranstaltung vom Freitag, 15. März 2024.

Um möglichst praxisnah und konkret aufzuzeigen, wie Wissensmanagement erfolgreich geplant und umgesetzt werden kann, bediente sich René Moser des dritten Ziels der Geschäftsleitung des VSA für das Fachnetzwerk PICTS und verknüpfte es mit einem ausgewählten Inhalt einer Session vom ersten Vernetzungstreffen vom 20. Januar 2024:

Die Volksschullehrpersonen des Kantons Zürich können die Anwendungskompetenzen gemäss Lehrplan 21 in ihren Fachbereichen umzusetzen und im Mitarbeitendengespräch ausweisen.

Eingrenzung der Themen und Inhalte

Am Anfang des Erweiterungsprozesses von Wissen steht die Eingrenzung des Themas und der Inhalte, auf welche fokussiert werden soll. Diese Begrenzung ist nötig, um die Wissenserweiterung zielgerichtet zu gestalten. René Moser zeigte dies anhand des Lernmoduls «Text, Präsentation und Tabelle» von Digibasics sehr anschaulich auf und verknüpfte diesen Inhalt mit den «Bausteinen des Wissensmanagements» von Probst/Rabu/Romhardt. Zudem verwies er wenn immer möglich auf die drei Ebenen der Schulentwicklung nach Rolff, da diese Verknüpfung gerade auch im FN-PICTS wesentlich ist, um sicher zu stellen, dass sich PICTS auf den pädagogischen ICT-Support konzentrieren können:

  • Unterrichtsentwicklung
  • Personalentwicklung
  • Organisationsentwicklung

Die Wissensbausteine

Der erste Baustein nach Probst/Rabu/Romhardt befasst sich mit den Wissenszielen. In Bezug auf die Thematik des Lernmoduls «Text, Präsentation und Tabelle» muss man sich bei diesem Baustein überlegen, welche Ziele auf Unterrichts-, Personal- und Entwicklungsebene relevant sind. Bei der Unterrichtsebene kann hierbei auf die Kompetenzen des Lehrplan21 referenziert werden. Anschliessend gilt es zu eruieren, welche Kompetenzen Lehrpersonen abdecken müssen, um ebendiese Kompetenzen des Lehrplan21 den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln. Zu guter Letzt sollen auch die Ziele auf Ebene Organisation definiert werden.

Nachdem die Wissensziele ausgearbeitet wurden, geht es darum, dass identifiziert wird, welches inhaltliche Wissen in Bezug auf das Lernmodul «Text, Präsentation und Tabelle» die Schülerinnen und Schüler sowie die Angestellten der Schule aufweisen. Wenn dies passiert ist, kann der individuelle Wissenserwerb und die -entwicklung vorangetrieben werden. Da anzunehmen ist, dass nach einer Phase des Erwerbs und der Entwicklung von Wissen nicht alle Beteiligten das genau gleiche Wissen aufgebaut haben, muss überlegt werden, wie das erworbene Wissen transparent gemacht und verteilt werden kann.

Im Anschluss an die Wissensverteilung ist ein zentraler Punkt, dass die Personen das erworbene Wissen im Baustein Wissensnutzung auch praktisch anwenden können. Die praktische Anwendung soll dabei helfen, das erworbene Wissen zu automatisieren und zu verinnerlichen. Als letzten Baustein auf operativer Ebene führen Probst/Rabu/Romhardt die Wissensbewahrung auf. Schulteams müssen sich dabei überlegen, wie sie das weiterentwickelte Wissen bewahren. Dies kann beispielsweise in einer Cloud oder mit Best-Practice-Beispielen aufgegriffen werden. Nach Abschluss der operativen Ebene folgt ein letzter Baustein auf der strategischen Ebene: Die Wissensbewertung. Bei diesem Baustein soll bewertet werden, ob das erworbene Wissen reicht oder ob zusätzliche Wissenziele und -inhalte definiert werden müssen.

Abschluss und Ausblick

Die nächste FNP-Zmittag-Veranstaltung findet am Mittwoch, 17. April 2024, um 12.30 Uhr statt. An dieser Veranstaltung wird im Beispiel der Schule Dietikon vorgestellt, wie die konkrete Arbeit der Wissensverteilung, -nutzung und -bewahrung von PICTS-Fachpersonen umgesetzt werden kann.

Sollten Sie Fragen zu den Begleitmassnahmen oder dem digitalen Wandel an den Zürcher Volksschulen haben, stehen Ihnen die Mitarbeitenden der Fachstelle Bildung und ICT des Volksschulamtes gerne zur Verfügung.

Simone Büchi und René Moser
Co-Leitung Fachstelle Bildung und ICT
edu-ict@vsa.zh.ch


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