Digitale Werkzeuge im Unterricht

Roland Züger, Fachlehrer für Autoberufe an der Gewerblichen Berufsschule Wetzikon und ab Herbst 2017 Dozent für Fachdidaktik in der Ausbildung von Fachlehrpersonen an der Pädagogischen Hochschule Zürich beschreibt im aktuellen Interview unter «Insight Berufsbildung» was für ihn beim Lernen sowie beim Einsatz digitaler Werkzeuge und Medien wichtig ist.

«Meine Absicht ist die, dass die Lernenden für sich ein persönliches Lernnetzwerk (PLN) bilden und dabei wie «by the way» Erfahrungen sammeln können, welchen Wert die Vernetzung durch die Digitalisierung auf die Gestaltung ihres Lernens und ihrer Kompetenzentwicklung haben könnte.»

Für Roland Züger soll der Unterricht zu einem Ort werden, wo die Lernenden Erfahrungen mit dem Lernen in digitalen Netzwerken machen können. Dafür versucht er auf allen Ebenen des Lernens die Kommunikation, die Kooperation und die Kollaboration anzuregen und zu unterstützen. Für ihn ist es dabei besonders hilfreich, wenn er selber aktiv beim Lernen, Forschen und beim Stellen von offenen Fragen, beim Teilen, beim Produzieren von kreativen Lernprodukten mitmachen kann und so Teil des lernenden Systems sein kann.

Ein besonderes Augenmerk schenkt er dem Nachdenken über das eigene Lernen. Gerade hier erweitern die digitalen Werkzeuge die Handlungsoptionen auf vielfältige Weise, indem Reflexionsprozesse mittels digitalen Lernjournalen unabhängig von Ort und Zeit unterstützt und begleitet werden können.

Auf die Frage, welche Tipps er Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg geben möchte, mein Roland Züger mt Fokus auf Selbstorganisation und Vernetzung abschliessend:

«Aus eigener Erfahrung möchte ich die Lehrpersonen dazu einladen und ermutigen, sich mit anderen Leuten zu vernetzen. Vielleicht sogar auch mit einigen Lernenden, Schülern, Studenten. Dabei einfach zu beobachten, wie die das machen, wenn sie in ihren Netzwerken lernen. Um irgendwann dann vielleicht sogar selber den Mut aufbringen, in einem Netzwerk eine offene Frage zu stellen. Und dabei wie «verrückt» den eigenen Fortschritte zu suchen und zu entdecken. Eben um Freude daran zu entwickeln, was man sich durch das Einlassen auf digitale Medien alles an Erfahrungen und Kompetenzzuwachs selber ermöglichen kann.»

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