Berufsschulen sind offline

So lautet die Schlagzeile eines Zeitungsartikels auf zeit.de vom 31. Juli 2016. Die Bertelsmann-Stiftung präsentierte im Rahmen ihres «Monitors digitale Bildung» die Studie zum Thema «Berufliche Ausbildung im digitalen Zeitalter» in Deutschland. 1694 Auszubildende, 200 betriebliche Ausbilderinnen und Ausbilder und 303 Berufsschullehrpersonen wurden zum Einsatz digitaler Medien in Schule und Betrieb befragt. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:

1. Verhaltene Modernisierung statt breite Innovation (Anstelle Kopien PDFs, anstelle DVDs Youtube)
2. Das Potenzial zur Förderung benachteiligter Jugendlicher wird nicht ausgeschöpft
3. Die Innovation scheitert an mangelnden Kompetenzen und Ressourcen
4. Auszubildende und erfahrene Lehrpersonen treiben die Veränderungen an
5. Das Image der Schule ist wichtiger als strategische Schul- und Unterrichtsentwicklung
6. Die technische Infrastruktur ist immer noch unzureichend

Das besondere an der Studie ist, dass nicht die Infrastruktur oder die Geräte im Fokus stehen sondern das digitale Lehren und Lernen und das Potenzial für neue Bildungskonzepte.

Bild: Veit Mette, Monitor Digitale Bildung – Berufliche Ausbildung im digitalen Zeitalter, Bertelsmann Stiftung 2016

Mit dem «Monitor digitale Bildung» will die Bertelsmann Stiftung folgende Aspekte aufzeigen und fördern:

1. Es ist noch mehr anwendungsorientierte Forschung in diesem Bereich notwendig.
2. Es braucht eine digitale Qualifizierungsoffensive für Lehrpersonen und betriebliche Ausbilder.
3. Strategisch durchdachte Schulentwicklungskonzepte, die das Potenzial digitalen Lernens nutzen sind erforderlich.
4. Eine zuverlässige WLAN Ausstattung bilden die notwendigen Grundlagen für die pädagogischen Innovationen.

Gerne publizieren wir an dieser Stelle die Kommentare zu den Resultaten der Studie und einer möglichen Bedeutung für die Schweiz.