MIA Aufbaumodule im Frühling 2022

für Lehrpersonen der Mittelstufe und der Sekundarstufe I des Kantons Zürich als Nachfolgeformat des Grundlagenkurses Medien und Informatik (GMI).

https://phzh.ch/de/Weiterbildung/volksschule/digitale-bildung/kompetenzbereiche/mia-aufbaumodule/


Das Zentrum Medienbildung und Informatik der Pädagogischen Hochschule Zürich führt seit 2017 Grundlagenkurse im Bereich Medien und Informatik (kurz GMI) durch. Im GMI erarbeiten sich Lehrpersonen die Grundlangen, um das Fach «Medien und Informatik» auf der Mittelstufe oder Sekundarstufe I zu unterrichten. Das Nachfolgeformat mit dem Namen MIA Aufbaumodul knüpft an den Inhalten des GMI an. Dieses behandelt schwerpunktmässig verschiedene Themen aus Medien und Informatik unter Bezugnahme des Lehrplans 21.

Im März 2022 werden zwei MIA Aufbaumodule zu spezifischen Themen der Informatik angeboten:

«Level-Up in Programmieren»

Fachwissen erweitern, Programmierunterricht weiterentwickeln

Start Präsenz: 23.3.2022, Start Fernlernphase: Anfang März
Termine und Anmeldung: https://tiny.phzh.ch/MIA-AM-Prog
Ansprechperson: Adrian Degonda adrian.degonda@phzh.ch

Das Erlernen von Programmierkompetenzen braucht bekanntlich Zeit und Übung. Mit jeder gelösten Aufgabe und jedem behobenen Fehler wird der Zusammenhang der verschiedenen Programmierkonzepte klarer und die Umsetzungsmöglichkeiten vielfältiger.

In diesem Modul werden zunächst die persönliche Programmierkompetenz mit der blockbasierten Programmierlernumgebung «Scratch» weiterentwickelt. Hierfür werden die Grundkonzepte des Programmierens nochmals wiederholt und vertieft sowie weitere spannende Möglichkeiten der Softwareentwicklung kennengelernt. In einer ersten Präsenzveranstaltung wird ein individuelles Programmierprojekt geplant, welches als Abschluss des ersten Kurses des Moduls umgesetzt und in einer Onlineveranstaltung vorgestellt wird. Während dieses Prozesses können individuelle Coachings mit der Kursleitung in Anspruch genommen werden.

Im zweiten Kurs des Moduls wird der Methodenkoffer erweitert, der zu einem lehrreichen und packenden Programmierunterricht verhelfen soll. Ebenfalls werden verschiedene Auszüge aus gängigen Lehrmitteln analysiert und unterschiedliche Beurteilungsmöglichkeiten von Programmierprojekten geprüft. Im zweiten Kurs wird ein Projekt mit der eigenen Klasse durchgeführt und in der Gruppe ausgewertet.

«Computational Thinking (CT)»

Fachübergreifender Einsatz von informatischen Problemlösestrategien

Start Präsenz: 15.3.2022, Start Fernlernphase: Ende Februar
Termine und Anmeldung: https://tiny.phzh.ch/MIA-AM-CT
Ansprechperson: Bernadette Spieler bernadette.spieler@phzh.ch

Informatisches Denken ist eine grundlegende Fähigkeit für alle, nicht nur für Informatiker:innen. Mit Computational Thinking lassen sich komplexe Probleme vereinfachen. Dekomposition, Mustererkennung, Abstraktion und Algorithmik – aber auch Kreativität – unterstützen den Problemlöseprozess. Computational Thinking Skills werden spielerisch und analog erlebt und in fächerübergreifende Projektarbeiten eingebettet.

Im ersten Kurs wird diese Art des informatischen Problemlösens mit Hilfe einer visuellen Aufgabenstellung zum Spiel «Super Mario» und auf Basis der gängigen Literatur erforscht. In der Präsenzeinheit können die verschiedenen CT-Techniken wie Dekomposition, Abstraktion, Algorithmisches Denken und Mustererkennung «unplugged» im Stationsbetrieb erlebt werden. Computational Thinking wird im breiten Sinne als Prozess (Daten sammeln/analysieren, Probleme zerlegen, Abstrahieren, Lösungsstrategien entwickeln und Modelle umsetzen) erlebt. Des Weiteren werden konkrete Aufgabestellungen gezeigt, um CT zu trainieren sowie CT im engeren Sinne mit Programmieraufgaben und Blick auf Techniken und Methoden dargestellt. Im zweiten Kurs wird der Fokus vor allem auf die fächerübergreifenden Möglichkeiten von CT gelegt sowie CT mit weiteren überfachlichen Kompetenzen, wie Kreativität, kritisches Denken, Zusammenarbeit und Kommunikation kombiniert. Dabei wird CT als Problemlösefähigkeit im Alltag erforscht und Verknüpfungen mit anderen Fächern aufgezeigt. Dazu wird eine Verknüpfung zur Maker-Education hergestellt. «Making» beschreibt dabei die Idee, dass Schüler und Schülerinnen mit Basteln und Tüfteln (oft in einem „Trial&Error“-Prinzip) motiviert werden, kreative Entwürfe oder (digitale) Projekte zu erstellen. Technisches Verständnis, kreatives Problemlösen, Zusammenarbeiten in Teams und handwerkliches Geschick werden dabei geschult und mit dem Begriff «Computational Making» zusammengefasst. Zum Abschluss wird eine aufbauende, fächerübergreifende Unterrichtssequenz unter Anwendung von problemlösendem Lernen und CT-Skills konzipiert, präsentiert und in der Gruppe diskutiert.

Zwei weitere MIA Aufbaumodule werden im Herbstsemester 2022 angeboten:

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

Bei Fragen könne Sie uns jederzeit gerne via Mail kontaktieren.

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1 Gedanke zu „MIA Aufbaumodule im Frühling 2022“

  1. Unabdingbare Voraussetzungen für diese Ausbildung sind eine interaktive und damit offene PLE (webbased personal learning environment) und der Wille, sich nicht ausbilden zu lassen, sondern selbst auszubilden (s.Wampfler: …yourself). Die PLE beginnt mit einer Domain (resp. einer Subdomain der Schule), einer sql-Datenbank und einem Multiuser CMS – und endet nie. Die PLE wird so zum Vorbereitungs-, zum Unterrichts- und zum Nachbereitungsmittel. Ich gehe davon aus, dass diese Ausbildung ohne PLE auskommen wird.

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