In den kommenden Jahren wird die digital gestützte Schulorganisation noch weiter an Bedeutung gewinnen. Schlanke, durchdachte und benutzerfreundliche Schuladministrations-Software (SAS) muss die Schule, die Lehrpersonen und die Schulleitung unterstützen, die administrativen Prozesse zu optimieren und Abläufe zu automatisieren.
Am edu-ict-Community-Treffen vom 1. Juni 2016, 18 Uhr im Campus der PHZH, LAB H055 (Lageplan siehe unter Veranstaltungshinweis) werden zwei Vertreter der an Volksschulen verbreiteten Programme Schulwebsite.com und LehrerOffice in je 20 Minuten vorstellen und dabei Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Produkten hervorheben. Anschliessend werden wir den aktuellen Stellenwert von Schuladministrations-Software in der Schule sowie ihre Erfahrungen mit der Einführung bei der Lehrerschaft diskutieren. Es wird dabei auch genügend Zeit geben um mit den Vertretern wünschenswerte Entwicklungen zu diskutieren, Wünsche anzubringen und kritische Punkte zu benennen.
Anmeldung bitte in Form eines Kommentars unten im Veranstaltungshinweis
Die http://www.schule-thayngen.ch ist vermutlich eine der Vorzeige-Websites von schulwebsite.com und wohl auch ein Beispiel für das, was man als sehr gute bis herausragende Schul-Website betrachtet. Und tatsächlich findet man jede erdenkliche Information zur Schule.
In der Abteilung Orientierungsschule findet man unter eLearning Links zu 4 ausserschulischen Online-Lernangeboten. 3 davon werden vom verantwortlichen Unterhalter der http://www.schule-thayngen.ch betrieben, die 4. führt zum Stellwerktest.
Wir erfahren aus der http://www.schule-thayngen.ch nicht, ob die Fachschaften oder die Klassen irgendwelche Lernplattformen betreiben.
LehrerOffice & Co bieten die Möglichkeit, Daten wo und wann immer zu verarbeiten. Will man dieses diskutieren, muss man’s tun oder besser getan haben. Bedeutet: die TeilnehmerInnen dieses Treffens haben bereits gemeinsame (und doch jeder für sich) Erfahrungen gemacht: https://youtu.be/uzXMrKAhBQ4
Es geht hier wohl mehr um die administrative Planung eines Semesters auch von Lehrerseite her. All die „Events“, die es gibt von Ausstellungen über Konzerte bis zu Elternabenden und Projekttagen. All das muss übersichtlich und zuverlässig im Intranet einer Schule abgebildet sein. Hinzu kommt Absenzenwesen und Prüfungsplanung. Da lohnt es sich schon, mal die vorhandenen Produkte anzuschauen. Denn wer ist schon voll und ganz zufrieden mit der momentanen digitalen Administration seiner / ihrer Schule?
„All die Events“ müssen nicht im Intranet, sondern wo und wann immer zugänglich sein. Beispiel: http://www.schule-thayngen.ch/orientierungsschule/agenda/
Weil die KlassenlehrerInnen allgemein üblich jeden ausserordentlichen Event mit der Schulleitung und/oder während der Teamsitzung absprechen, werden diese Events von der Schulleitung publiziert – für alle Beteiligten der Schule immer und überall einsehbar. Alles klassen-interne Geschehen wie Absenzen, Noten usw. bleibt Sache der KlassenlehrerInnen. Alle diese Daten sind nicht bildungsrelevant. Deren Organisation soll deshalb Thema von Schulleiterkonferenzen sein.
Bildungsrelevant ist jedoch das „Lehren, Lernen und Arbeiten im digitalen Raum“ (René Moser in einem vorhergehenden Kommentar. Im Sinne des Lehrplan 21 kompetenz-orientiert würde bedeuten, dass die TeilnehmerInnen vorgängig die Gelegenheit erhalten, sich selbstorganisiert, wo und wann immer, mit dem Thema praktisch vertraut zu machen. Es genügt einfach nicht mehr, zu wissen, was man mit LehrerOffice & Co alles machen kann – man muss es machen, möglichst unterwegs, im Zug, mit dem Smartphone, oder in der Hotelhalle, an einem fremden PC, damit man darüber vertieft diskutieren kann.
Gibt es irgendwo in diesem Land eine Schule, die nicht längst auch digital organisiert ist? Steht irgendwo noch eine Schreibmaschine von Hermes, auf welcher Briefe geschrieben und mit Tipex korrigiert werden? Andererseits: was hat ein Bildungsblog wie dieser mit einer Schulverwaltungs-Software zu tun? Richtig: Nichts. Wurde dieses Thema in Ermangelung bildungs-relevanter, digitaler Anwendungen gewählt?
Gemäss Aussagen des LMV ZH wurden vor zwei Jahren ca. 1/4 der Zeugnismappen für «handschriftliches Eintragen der Noten» bestellt. Grosszügig geschätzt bedeutet dies, dass mehr als 1’000 Klassenlehrpersonen im KT ZH keine Schuladministrationssoftware (SAS) für das Ausfüllen der Zeugnisse nutzten. Nach wie vor wird es jedoch grosse Unterschiede im Bezug auf die Schulstufen geben.
Im Zentrum der Veranstaltung steht auch nicht das Handling der SAS. Die Funktionalität der aktuellen Produkte wird lediglich der Ausgangspunkt sein. Spannend wird es, mit den Referenten Entwicklungsrichtungen zu diskutieren. Das Thema „Daten in der Cloud“ bietet im Zusammenhang mit ihrem Aufwand bezüglich dem Schutz der sensitiven Daten viel Gesprächsstoff.
Es ist wünschenswert, dass der Hinweis von Hansjörg ebenfalls aufgegriffen wird. Die Lehrpersonen werden vermehrt die mobilen Geräte in einem umfassenderen Sinn fürs Lehren, Lernen und Arbeiten nutzen. Diese Entwicklung sowie die Voraussetzungen dafür wollen wir am edu-ict-Community-Treff behandeln.
Aus unserer Sicht ist der Ansatz „Lehren, Lernen und Arbeiten im digitalen Raum“ durchaus „bildungsrelevant“, auch wenn er keinen unmittelbaren Einfluss auf den Unterricht in den Fachbereichen hat.
Wenn sich 1/4 für die handschriftlichen … entschieden haben, haben sich 3/4 nicht dafür entschieden. Das Thema des aktuellen Community-Treffens lautet: „Schlanke, durchdachte und benutzerfreundliche Schuladministrations-Software (SAS)“ – und nicht: „Lehren, Lernen und Arbeiten im digitalen Raum“, welches sehr wohl bildungsrelevant wäre.
Müssten die TeilnehmerInnen dieses Treffens vorgängig, wo und wann immer, in einer eigens für dieses Treffen eingerichteten, webbasierten Datei (Desktop und Mobile) eine bestimmte Menge Daten eintragen, könnten sie während des Treffens mitreden. Der digitale Raum befindet sich nämlich auch ausserhalb solcher Treffen.
Als bei verschiedenen privaten und öffentlich-rechtlichen Schulen tätiger Fachlehrer für ICT und Wirtschaft bin ich immer wieder erstaunt (hier synonym für: „erschreckt“), wie mangelhaft die Digitalisierung von Schule UND Administration ist. Gerade Schulen, die selber IKA /`ICT-Themen vermitteln (müssen) sind sehr oft alles andere als digital! Deshalb ist eine Aktion wie hier sinnvoll und eventuell richtungsweisend (oder wollen Sie wirklich noch Anwesenheitslisten auf A3-Listen manuell nachtragen, damit irgend eine Büroassistentin diese Daten in eine „homemade“ Excel-Tabelle abfüllt (ohne Bezug zu anderen Schüler- und Lehrpersonendaten???).
Ich werde jedenfalls den Anlass besuchen und versuchen, Schulverantwortliche mitzunehmen.
Ich kenne keine Schule, in welcher im Büro der Schulleitung kein Desktop Computer im allgegenwärtigen Zentrum des Geschehens steht. Ausser Telefonaten werden sämtliche Informationen über solche Computer ausgetauscht. Aus der Sicht der Schulen sind sie voll digitalisiert.
Anwesenheits- (und andere) Listen sind Sache der LehrerInnen, und nicht der Schulleitung. Falls sich eine Schule mit LehrerOffice & Co organisiert, hat die Schulleitung lediglich Einblick in diese Listen.
All dieser Listen gemeinsamer Nenner ist, dass sie nicht bildungsrelevant sind. Wie René Moser aber richtig schreibt, wäre das „Lehren, Lernen und Arbeiten im digitalen Raum“ sehr wohl bildungsrelevant. Nur ist dieses nicht Thema des Community-Treffens.