Ende September trafen sich 80 Personen aus Bildungsbereich und Wirtschaft an der edu-ict-Tagung 2017 im Bildungszentrum für Erwachsene Zürich um sich über das Thema «Bildung im Wandel – Weiterbildung für den Wandel» zu informieren und auszutauschen. Im Zentrum der von Matthias Wipf moderierten Tagung stand die Frage, wie digitale Werkzeuge, Medien und Räume bei der Ausgestaltung von Bildungsangeboten, Lernprozessen und Schulstrukturen genutzt werden können und wie sich Lehrpersonen und Bildungsinstitutionen dafür fit machen.
Simone Büchi, Co-Leiterin der Firma 5to9 und Mitarbeiterin an der PHZH Berufsbildung zeigte in Ihrem Beitrag am VUCA-Modell auf, dass immer mehr Menschen sich in einer durch Globalisierung und Digitalisierung volatiler, unsicherer, komplexer und ambivalenter gewordenen Welt bewegen und zurechtfinden müssen. Dafür bräuchten wir neben Fach-, Selbst- und Methodenkompetenz vor allem die 4K-Kompetenzen Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation und Kooperation sowie eine Prise Leidenschaft. Auf diesen 4 Kompetenzen baut heute unter anderem die Ausbildung von Berufsschullehrpersonen an der PHZH auf. (Präsentation / Artikel)
Claude Müller Werder, Leiter des Zentrums für Innovative Didaktik an der ZHAW berichtet anschliessend von den Erfahrungen mit der didaktischen Gestaltung flexibler Lernarrangements mit hohem online-Anteil in ihren Bachelor-Studiengängen und skizziert damit verbundene Herausforderungen für die Dozierenden und welche Kompetenzen Studierende für einen Studiengang mit kleinem Präsenzanteil mitbringen sollten. Wie die Praxis und auch die Evaluation zeigen, besteht eine der grossen Herausforderungen dieser Flex-Studiengänge bei der Gestaltung der alle drei Wochen durchgeführten Präsenzanlässe. (Präsentation / Artikel)
Nach der Pause schildert Raphael Zimmermann, Lernprozessbegleiter und Personalentwickler am CYP, mit welchen Herausforderungen ihre Bildungsinstitut und die Lehrpersonen bei der Umsetzung eines Lernarrangements auf der Grundlage von Blended Learning konfrontiert waren und sind und mit welchen Konzepten und Massnahmen sie den neuen Anforderungen begegnen. (Präsentation)
Die drei Beiträge wir die anschliessende Diskussion zeigten, dass die Herausforderungen von Bildungsinstitutionen heute nur noch am Rande im Bereich der digitalen Werkzeuge und Medien liegen, sondern vielmehr bei der Gestaltung von Lernarrangements auf der Grundlage der heute verfügbaren digitalen Möglichkeiten und bei der Befähigung der Lehrpersonen.
Quasi als Dessert vor dem Apéro im Bistro auf dem Dach des BiZE gaben Carola Brunnbauer und Jürg Fraefel vom Digital Learning Center der PH Zürich einen Einblick in die online-unterstützte Weiterbildung zum Lehrplan 21.
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