Digitale Welt, analoges Leben

Im neusten Bulletin der Credit Suisse zum Thema «Digitale Welt, analoges Leben» wird das  Zusammenspiel zwischen dem analogen Wesen Mensch und den digitalen Technologien aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

Am Beispiel der vom ehemaligen Google-Manager Max Ventilla aufgebauten AltSchool wird in einem Beitrag ab Seite 32 beschrieben, wie das Lernen an Schulen im und für das digitale/n Zeitalter aussehen könnte. Wie an ähnlichen Pilotschulen steht auch bei diesem Schulprojekt der umfassende Einsatz digitaler Werkzeuge und Medien sowie die projektorientierte Gestaltung des Lernens im Zentrum. Ein Blick auf die Website der Schule zeigt, dass neben digitalen Technologien nach wie vor auch viel Papier, Scheren, Schreibstifte und andere Materialien zum Einsatz kommen.

learning-cycle

Neben ermunternden Beispielen kommen im Beitrag auch problematische Aspekte zur Sprache. Dazu gehört die Kritik einer zu starken Fokussierung auf individualisiertes Lernen, die damit verbundene technologiegestützte Analyse des gesamten Lerngeschehens mittels Learning Analytics, der Einblick der Eltern in das Lerngeschehen sowie die starke Kommerzialisierung.

Auch wenn man einzelne Aspekte kritisch beurteilen mag, regt dieses und ähnliche Projekte dazu an, sich Gedanken darüber zu machen, wie Lernen an unseren Schulen zukünftig gestaltet werden soll, damit Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit haben, sich auf die Herausforderungen einer stark digital geprägten Gesellschaft und Wirtschaft vorzubereiten. Wie im Beitrag ausgeführt wird, braucht es dafür Pioniergeist und die notwendigen Mittel für die Gestaltung eines Schulentwicklungsprozesses und die Beschaffung der dafür benötigten analogen und digitalen Mittel.

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