Die Digitalisierung als Chance für die Weiterbildung

Im Blog digitalistbesser macht Ralph Müller-Eiselt in seiner Funktion als Leiter des Projektes «Teilhabe in einer digitalisierten Welt» bei der Bertelsmann Stiftung und Co-Autor des Buches «Die digitale Bildungsrevolution» eine Auslegeordnung zu sich abzeichnenden Veränderungen in der Bildungslandschaft. Dabei geht er auch auf die spezifischen Herausforderungen ein, die sich im Bereich der Erwachsenenbildung stellen.

Im Gespräch mit Michael Lindner weist er u.a. darauf hin, dass sich die Auswirkungen der Digitalisierung zur Zeit vor allem im Bereich der Weiterbildung deutlich bemerkbar machen. Während sich die Weiterbildungsaktivitäten vor allem in grösseren Betrieben mehr und mehr in den digitalen Raum verlagern sinkt das Interesse an klassischen Präsenzseminaren der Weiterbildungsanbieter. Dabei geht es den Firmen vor allem darum, den Mitarbeitenden möglichst genau das Weiterbildungsangebot bieten zu können, das sie für sich und ihre Arbeit brauchen.

Gemäss Ralph Müller-Eiselt tun sich vor allem kleine und mittelständige Unternehmen mit Weiterbildung im Allgemeinen und mit digitalen Angeboten im Besonderen oft noch recht schwer. Er hält dazu fest, dass hier noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten ist und der Staat sich dabei seiner Verantwortung nicht entziehen darf: «Angebote für einen Online-MBA werden auch ohne öffentliche Gelder entstehen, digitale Fortbildungsmöglichkeiten für den Langzeitarbeitslosen eher nicht.»

Abschliessend hält er fest: «Flexible Fort- und Weiterbildung wird künftig immer wichtiger werden. Nicht nur weil Wirtschaft und Gesellschaft das in Zeiten immer schnellerer Innovationszyklen dringend benötigen, sondern auch weil Weiterbildung für jeden einzelnen von uns wertvoller wird.»

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